Christians Welt

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Kapitel 2 - Ein Kran namens Nir
Da stand er nun, auf dem Plaza vor der hiesigen Schmiede. Auf einer Seite erhob sich der Highwatch, auf der anderen die Handelsstrasse nach Oja, Hinter ihm prangte der riesige Eisentempel, vor ihm führte der Weg zum Abgrund des Winches. Er hatte nichts dabei, kein Geld, keine Ausrüstung, er hatte weder ein Ziel noch Bekanntschaften und plötzlich überlegte er, wie dumm sein Auszug gewesen war.
Im Jahre 750AY erreichte Gohra Nir die Stadt Hydlaa auf der 1. Ebene Yliakums. Hydlaa schien ihm als wirtschaftliches Ballungszentrum mit Winchverbindung zur 2. Ebene als geeignetsten, um für sich eine neue Zukunft, sowohl privat als auch beruflich, zu schaffen. Es war die Zeit des ersten Goldrausches, welchem die Mine auf dem Besitz des Magiers Levrus durch Raubbau zum Opfer fiel.Im Gegensatz zu Gohras Heimat bevölkerten Vertreter aller 12 Völker die florierende City. Händler, Krieger, Schmieder und Abenteurer trafen sich hier, um Macht, Reichtum oder den großen Kick zu finden, jeder von ihnen so einzigartig wie das Fellmuster eines Tefusangs, jeder mit eigener Vergangenheit, eigenen Intentionen und eigener Persönlichkeit. Für Gohra ein völliger Kulturschock und so streifte er die ersten Tage als verschlossener Außenseiter durch die nähere Umgebung, studierte die Lage der örtlichen Goldmine ebenso gründlich wie die Macken der Wesen. Öfters mal verstand er deren oft verlogenen und arroganten, meist schlicht egoistischen Verhaltensweisen nicht, und nachdem er immer wieder mal in der Taverne Kada-el mit Betrügern aneinandergeriet, begann er sich bewusst vor seinen Mitbürgern zurückzuziehen, vielleicht war er sogar kurz davor, sie zu verachten. In dieser Zeit entwickelte sich sein Verständniss für Gut und Böse und so zog er wieder weg, als er hörte, dass im benachbarten Ojaveda die Bevölkerung von Diebesbanden terrorisiert wurde.
Für eine Weile verliert sich die Spur. Gerüchten zufolge wurde er unterwegs von einem Raubritter niedergestreckt, fand aber irgendwie wieder den Weg ins Leben. Sollte die Geschichte war sein? Hat er den Tod überwunden oder war er nur schwer verletzt? Jedenfalls wurde er einige Tage später erneut in HYdlaa gesichtet. Um seinen Lebensunterhalt zu verdienen, heuerte Gohra beim Schmied Harnquist an, welcher stets für Neulinge Lieferaufträge und andere Arbeiten zu vergeben hatte. Durch diese Jobs erlang Gohra die Bekanntschaft zu vielen Händlern in der Stadt, mit einigen konnte er sich trotz seines Misstrauens anfreunden und von ihnen weitere Aufträge erhalten. Eine Weile lang hielt er sich so über Wasser mit Eskorten von Handelskaravanen, Trägerjobs und auch als Gehilfe in der Schmiede. Denn das Wissen über die Schmiederei besaß er ja bereits.
Dort erfuhr er, dass die Areale um die Städte unter großen Waffenmangel litten, da organistierte Schurkenbanden wie der Onyx Dagger, Outlaws, Bounty Hunters und andere das Militär immer wieder herausforderten. Zudem stieg die Angst vor einer kommenden Kristalleklipse und der Invasion feindlicher Kreaturen aus den Steinlabyrinthen. Gohra fasste den Entschluss, einer der besten Waffenfabrikanten von Hydlaa zu werden, doch bevor er die Lizenz der strengen Wachen Hydlaas erhalten würde, müsste er eine offizielle Ausbildung absolvieren. Der bekannteste Axtschmied seiner Zeit war Trasok Starhammer, welcher eine Schmiederei in Ojaveda führte und viele Lehrlinge aufnahm. Zum Glück ergatterte Gohra einen Job bei einer Handelskaravane mit Ziel Ojaveda. Mit seinen Tagelöhnerarbeiten besaß er mittlerweile auch das nötige Kleingeld für die Ausbildung. Dies hoffte er zumindest, denn in den Kranminen war er nie auf einen kapitalistischen Markt angewiesen, da diese Selbstversorger waren. Er erreichte die, von Kriminaltität gebeutelte Stadt Ojaveda.