|
Gehe Zu Kapitel:
1
2 3 4
5 6 7 8
9 main
Kapitel 3 - Der Schmied des Lichts
Als Gohra entsetzt feststellen musste, dass der vielgepriesene Schmied,
welcher ihn in seine Lehre nehmen würde ein alternder und schnell
eingeschnappter Zwerg war, dankte er erneut Talad für seinen eigensinnigen
Humor, mit dem der Gott ihn zu strafen versuchen schien. Missmutig jedoch
opferte unser Kra dem geizigen Altmeister all sein Erspartes und begann die
Lehre. Zunächst als Metallschmelzer, wurde Gohra später endlich auch als
Waffenschmied tätig. Die gelehrte Theorie aus der kranischen Lehre in den Minen
hatte jedoch letztendlich wenig zu tun mit der wahren, hier oben bekannten
Kunst. Trasok erkannte jedoch trotz
zahlreicher Streitereien und Abneigung seitens Gohra dessen natürliche Talente
und schulte ihn persönlich, damit ein wahrer Schmied aus ihm werden würde.
Trasoks andere Schüler wurden dagegen auf Kollegen vertröstet, weshalb das
Wunderkind Nir nur wenig Sympathien bei ihnen erlang. Schon bald konnte
Gohra als Abschlussbester mit seinen ersten Schwertern glänzen und sich selbst
Schmied nennen. Trasok war stolz auf
seine Neuentdeckung und drang darauf, dass Gohra wieder kommen solle, um die
Meisterprüfung der Axtschmiederei zu absolvieren, da ihm zu dieser Zeit dringend
ein solcher Mitarbeiter fehlte. Anfangs war Gohra skeptisch, doch nie zuvor
hatte er Lob erfahren für seine Fähigkeiten und so schwor er zurückzukehren,
sobald er die nötige Ausbildungskosten parat hätte. Sein Weg führte wieder nach
Hydlaa, wo er von der Stadtgarde angeheuert wurde, für verschiedenste
militärische Operationen Waffen in großen Mengen herzustellen.
Die Zeit
wurde gefährlicher. kaum war es der Sunshinesquadron gelungen, die Diebesgilden
zurückzudrängen, erhoben sich neue Gefahren. Immer wieder trauten sich Horden
aus den Steinlabyrinthen ins Dome, auf der anderen Seite machten sich Feinde im
Inneren breit, nicht zuletzt der Dark
Circle. In einer Zeit, in der das öffentliche Militär überfordert schien,
wurden private Gilden immer wichtiger. Viele dieser Organisationen gingen aus
Handwerkszünften oder Ritterorden hervor, einige behielten diese Kerne bei,
andere entwickelten sich zu mächtigen gesellschaftlichen Vereinigungen mit
politischen Ambitionen. Dazu zählte auch die "Order of Light". Natürlich erzählten sich die
Schmieder an Harnquists öfen viele Geschichten über ihre verschiedenen Gilden
und diskutierten darüber, welche denn ihre jeweiligen Interessen am besten
vertrete, jedoch wollte keine Vereinigung sich mit einem launischen Kra aus
einer weit entfernten Erzmine auseinandersetzen und bevorzugten die üblichen
fröhlich eifrigen Abenteurer der Umgebung als Krieger, Schmieder etc. . Man
wusste wenigstens hier, auf was man sich einlässt. Eines Tages jedoch sprach
Sir Lecay Yeiper den Eigenbrödler an und
lud ihm zu einen Besuch beim abendlichen Gildentreffen der Order of Light ein. Zu Gohras Glück war Yeiper
ein freundlicher und charismatischer Kran ohne große Vorurteile, wenn vielleicht
auch zu einigen Neurosen neigend, und die beiden Kran waren sich von beginn an
sympathisch. Es mag wohl daran liegen, dass Yeiper selbst einige Ablehnung
erfahren musste und damit Gemeinsamkeiten mit dem Schmied teilte. Am Abend
dann, lernte Gohra die seltsame Gruppe kennen. Die Order stand allen Rassen und
Charakteren offen und so tummelten sich die seltsamsten Wesen dort. neben Lecay
bestand der Rat noch aus Sir Sunirib,
einem Kran, Sir Jaei, einem Ylian, Sir Tuvar, dem Zwerg und Kezar Ketar, einem oft egozentrisch wirkenden
Allrounder, ebenso begabt in Kampfkünsten wie im Schmieden und Handeln. Auch Sir Sasigher, welcher meist in seinen
Studien der Magie verschwand und Sir Dajaan
Xarga, einem nach Gohras Geschmack recht zu fröhlichen Elfen förderten
seine Verwunderung. Auf welche Gruppierung hatte er sich da eingelassen? Würde
gerade diese Truppe von Verrückten und von eigener Vergangenheit geplagter
Herren ihn akzeptieren können? Nichtsdestotrotz wurde Gohra Bürger der Order of Light. Was hätte es schon schlimm
anrichten können? Er machte sich erstmal keine gedanken und genoß die Vorzüge
einer Gilde, die hinter jeden ihrer Member stand mit Rat und Hilfe und lernte
weitere Mitglieder kennen. Besonders die regelmässigen Tavernenbesuche mit Sir
Hangatyr führten zu einer seltsamen Freundschaft. Zunächst wies Gohra innigere
Kontakte ab, besonders zu Zwergen, doch auf Drang Lecays willigte er ein, die
Gemeinschaft näher kennenzulernen und sich auf sie einzulassen, ja vielleicht
auch Vorurteile abzubauen. Nebenbei erlang er die höheren Künste der
Schmiederei und fand einen Weg, das damals seltene Material Gold zu verarbeiten.
Infolge dieser Leistungen ernannte man ihn letztendlich zum Gildenschmied der Order of Light.
|