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Kapitel 6 - Die Ära Nir
In den Anfangstagen dieses neuen Lebensabschnittes musste Gohra sich vor
allem vor den Hydlaa’schen Gerichten verantworten. Wie schon erwähnt, ist
die Fahndungsakte Nir bis heute strengstens geheim und verschlossen, dennoch
konnte ich einige Eckpunkte recherchieren. Tatsächlich schien Gohra Nir in
die Ereignisse der schwarzen Nacht verwickelt und auch wegen dem Verschwinden des Octarchen und eines Vigesimis wurde in seine Richtung ermittelt. Letztendlich fehlten aber sowohl Leichnam der vermeintlichen
Opfer, Beweise, als auch jegliche Zeugen, und so verwarf man verschiedene
abgedrehte Theorien, da keine von ihnen für sich einen haltbaren Boden
beanspruchen konnte. Die Akte wurde geschlossen und der Kran war frei. Der
Fall wurde bis heute nie geklärt. Die folgende Zeit kann als Höhepunkt
Gohras Karrieregewertet werden. Nach den Ereignissen der „Schwarzen Nacht von
Hydlaa“ nahmGohra mit für ihn untypischem Elan seine Ratsarbeiten wieder auf.
Und zu tun gab es viel: Mit dem Amtseintritt Iragduns als neuer Octarch des
Domes, erfolgte ein wirtschaftlicher Aufschwung. Zum einen hatte dies den
Vorteil, dass viele neue Bürger nach Hydlaa kamen und damit auch die
Mitgliedschaftender OoL anstiegen. Neue Bürger mussten ausgebildet werden,
brachten den leeren Kassen aber auch wieder Geld. Mit der Rückkehr Sir Kezar
Ketars hatte die Gilde nun auch endlich wieder den Rückhalt eines
Gründungsmitgliedes. Zum anderen wuchs dadurch jedoch auch wieder der Bedarf
eines neuen Gildenhauses, da das Ursprüngliche bei einem Brand in der besagten
dunklen Nacht fast restlos zerstört wurde. So war es fast ein Glücksfall, dass
eine neue Platinmine in direktem Einzugsbereich entdeckt wurde. Die Kranstadt
Gugrontid verfiel geradezu in einen Platinrausch, an dem natürlich alle Gilden
Teile des Kuchens zu ergattern wünschten. Der neue Vigesimi Davikel schrieb zu
dieser Zeit zusätzliche Stellen für Erzgroßhändler aus. Da Sir Gohra nicht
die Mittel hatte, seinen Schmiedebetrieb wieder aufzubauen, nahm er eine
dieser ein. In den folgenden Monaten gelang es ihm, besonders zusammen mit
Kezar und einigen anderen Gildenmitgliedern, die Gildenkasse deutlich
aufzufüllen, wobei Gohra als Erzhändler nicht wenig Profit für sich selbst
herausschlagen konnte. Mithilfe dieser „Kassenreform“ sollte der Bau eines
neuen Gildenhauses finanziert werden. Dennoch schossen die Grundstückspreise
in die Höhe und der Plan schien beinahe unerreichbar, bis die Order of Light
letztendlich doch ein glückliches Schnäppchen ergattern konnten und ein
altes Herrenhaus an der Eastroad für läppische 1,6 Millionen Tria
ersteigerten. Das neue Zentrum der OoL war sogar genauso zentral in Hydlaa
gelegen wie das Zerstörte. Das Haus wurde bezogen, aufwendig renoviert und
der Rat machte, was der Rat eben tat: Gildentreffen, Beförderungen, diplomatische Kontakte, alles lief wieder gewohnt. Nach diesen politischen
Erfolgen Gohras, konzentrierte er sich wieder auf seine Handwerkskünste. Wie
immer, konnte ihn ein Job nicht dauerhaft faszinieren und so zog er sich als
Erzhändler zurück. Auf der Suche nach etwas Neuem experimentierte er mit
verschiedenen Metallen, unter anderem der Bronze, bis er in der Schmiedin
Veja und ihrer Schildmacherei ein neues Fachgebiet fand.Fortan
konzentrierte sich der Kran auf diese handwerkliche Kunst.Mit dem Prunk und
Erfolg wurde aber auch Politik wieder wichtiger. Besonders zu kämpfen hatte
Gohra natürlich mit dem Gildenrat, da die Zusammenarbeit mit dem Zwergen
Hangatyr in der Politik nicht so harmonisch lief wie bei gemeinsamen Biersaufen.
Wirklich ernst wurde aber zunehmend das Bestreben Kezar Ketars, sich als neuen
Ratsvorstand zu bewerben, nachdem er inzwischen wieder eine wichtige Wahl gewann
und ebenfalls wieder Mitglied des Rates wurde. Den politischen Herausforderungen
stellte sich Gohra aber erstaunlich erfolgreich, während eine andere Beziehung
zu kippen drohte. Es war ausgerechnet einer der engsten Vertrauten, sofern
man dies bei einem Gohra Nir sagen lässt, welcher misstrauisch die dunklen
Mysterien der vergangenen Verwicklungen hinter der verschlossenen „Dark Artifacts“- Akte zu recherchieren versuchte…
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